Kunst und Social Media – eine neue Symbiose
Im digitalen Zeitalter sind Kunst und Social Media untrennbar miteinander verbunden. Plattformen wie Instagram, Facebook, TikTok und Pinterest haben es Künstlern ermöglicht, ihre Werke einem globalen Publikum zugänglich zu machen und dabei eine neue Form der Interaktion und Vermarktung zu schaffen. In diesem Blog-Beitrag möchte ich die Auswirkungen von Social Media auf die Kunstwelt beleuchten und diskutieren, wie Künstler diese Plattformen nutzen können, um mehr Bekanntheit und Reichweite zu erlangen. Wir zeigen Dir, wie das funktionieren kann und erörtern in diesem Beitrag folgenden Fragen:
Die Social Media Strategie für Künstler
Nehmen wir mal, Du machst Dich neu als Künstler:in selbstständig und willst Social Media nutzen, um bekannter zu werden – was sind die ersten Schritte? Wie fängst Du an? Zunächst brauchst Du ein Konzept. Stelle Dir folgende Fragen:
- Wie möchte ich mich präsentieren? Steht meine Kunst im Mittelpunkt oder zeige ich mich als Privatperson und Künstler:in?
- Wer ist meine Zielgruppe?
- Ist mein primäres Ziel der Verkauf von Produkten/Dienstleistungen oder möchte ich eher Reichweite generieren?
- Wie viel Zeit kann und will ich in Social Media investieren?
All diese Fragen beeinflussen letzten Endes, wie, wo und was Du postest. Reels zum Beispiel werden Dir mehr Reichweite bringen, sind aber auch zeitaufwendiger zu drehen und zu schneiden als Storys oder Bildbeiträge.
Pro-Tipp: Nutze immer das gleiche Setting, um einen Wiedererkennungswert zu garantieren.
Welche Plattform ist für Künstler:innen im Social Media passend?
Instagram, TikTok oder Facebook – welcher Kanal eignet sich als Künstler:in am besten? So pauschal kann man die Frage nicht beantworten. Hier ist eine kleine Übersicht, mit welcher Plattform, Du welche Ziele erreichst:
- Instagram: Der Allrounder. Du kannst hier gezielt Produkte und Dienstleistungen verkaufen oder aber Dich und Deine Kunst durch verschiedene Bild- oder Videoformate präsentieren.
- TikTok: Ein Booster für Deine Bekanntheit. Allerdings musst Du hier mehr Zeit investieren, um aufwendigere Videos zu produzieren und zu schneiden.
- Facebook: Auf Facebook kannst Du vor allem Gruppen nutzen, um Deine Kunst direkt anzupreisen.
- YouTube: Wenn Du Deiner Community kostenlose Inhalte zum Nachmachen bietest (Häkeln, Nähen, Stricken) ist YouTube die Plattform to go.
- Pinterest: Der Underdog, denn die Plattform wird oft vergessen. Allerdings suchen die Menschen hier oft nach Inspiration. Du solltest also cool damit sein, dass Deine Kunst eventuell nachgemacht wird. Hier kannst Du aber auch zum Beispiel kostenlose Schnittmuster oder andere Anleitungen bereitstellen.
- X: Nicht der beste Kanal für Künstler:innen. Wenn Du allerdings eine bereits bestehende Community hast, kannst Du hier Ausstellungstermine von Dir o. ä. bekannt geben.
Hashtag-Vorschläge:
Wie Social Media die Kunstwelt verändert hat
Der Hashtag #art hat auf Instagram über eine Milliarde Beiträge. Der deutschsprachige Hashtag #kunst hat immerhin fast 20 Millionen Beiträge. 2017 startete das Städel Museum in Frankfurt anlässlich des 100. Geburtstags von Duchamps Ready-Made “Fountain” eine Aktion, bei der sich Besucher:innen auf dem stillen Örtchen fotografieren. Die Ergebnisse werden auf Instagram unter dem Hashtag #Fountain100 geteilt. Die National Gallery in London nutzt unterdessen das Twitter-Double Threads, um aus Kunstwerken, die die Einrichtung ausstellt, Memes zu machen. Über die Instagram Seite studierenden_kunstmarkt verkaufen Studierende renommierter Kunsthochschulen ihre Werke.
Die Demokratisierung der Kunst
Einer der bemerkenswertesten Effekte von Social Media auf die Kunstwelt ist die Demokratisierung der Kunst. Früher waren Galerien, Museen und private Sammler die Gatekeeper, die bestimmten, welche Kunstwerke der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Heute kann jeder Künstler, unabhängig von seinem Hintergrund oder seiner geografischen Lage, seine Werke online teilen und ein Publikum finden.
Wie Du siehst, ist Social Media schon lange in der Kunstwelt angekommen. Nicht nur privat nutzen Kunstschaffende diverse Plattformen, sondern auch die großen Institutionen lassen sich immer wieder neue Aktionen einfallen, um die digitale Welt mit der analogen verschmelzen zu lassen. Dadurch gehen sie mit der Zeit und generieren mehr Aufmerksamkeit.